Hoeneß knöpft sich DFB-Team und Faeser vor
n-tv
Uli Hoeneß sieht Deutschland nach den Diskussionen vor und während der umstrittenen Fußball-WM in Katar als "großen Verlierer". Die Bundesrepublik habe "noch nie so ein schlechtes Image gehabt wie bei dieser WM", echauffiert sich der Ehrenpräsident des FC Bayern.
Laut Uli Hoeneß haben die deutsche Fußball-Nationalmannschaft und Innenministerin Nancy Faeser (SPD) in der Diskussion um die "One Love"-Binde bei der umstrittenen Weltmeisterschaft in Katar alles andere als eine gute Figur abgegeben. Als die anderen Nationen gemerkt hätten, dass die Binde nicht durchzusetzen war, "haben sie den Schwanz eingezogen, und wir waren die bösen Buben, die sich lächerlich gemacht haben - inklusive unserer Innenministerin, die sich mit der albernen Binde neben den Infantino gesetzt hat. Da hat sie sich ja nur lächerlich gemacht", sagte Hoeneß im Sport1-"Doppelpass". Die SPD-Politikerin hatte die Aktion im Anschluss an das Turnier verteidigt und begründete, es sei insbesondere eine Kritik am FIFA-Verbot gewesen.
Überhaupt sei in Deutschland rund um die Wüsten-WM zu viel über Politik diskutiert worden, kritisierte der Ehrenpräsident von Bayern München weiter. Er schimpfte über "diese Miesepeter, die mit ihrer schlechten Stimmung über diese ganze Zeit diskutiert haben". Für ihn stehe fest: "Wir sind die großen Verlierer dieses Spiels gewesen. Deutschland hatte noch nie so ein schlechtes Image."
Darunter litten auch die Bayern. Es sei "längst nicht sicher", dass Sponsor Qatar Airways zu einer Vertragsverlängerung bereit sei: "Der Gegenwind, der hier zu spüren war, hat dort Spuren hinterlassen." Ein Sponsorenvertrag übrigens, der nach Meinung vieler Bayern-Fans ohnehin nicht verlängert werden sollte, zu groß seien die Verfehlungen Katars.