
Hitzewelle und Trockenheit lassen Wälder in Portugal brennen
DW
Portugiesische Feuerwehrkräfte konnten zwei Waldbrände eindämmen, die seit mehreren Tagen wüteten. Wegen der anhaltenden Hitzewelle bleibt das Waldbrandrisiko aber hoch. Es gilt die dritthöchste Warnstufe.
Großeinsatz gegen Flammenwände: Rund 2800 Feuerwehrleute mussten am Wochenende im Zentrum und Norden Portugals gegen zahlreiche Waldbrände kämpfen. Allein am Freitag und Samstag wurden fast 250 Waldbrände gemeldet. Nach ersten Schätzungen wurden mindestens 2000 Hektar Vegetation durch die Flammen zerstört. Aktuell seien 36 aktive Brände im ganzen Land registriert.
Nach Angaben des Zivilschutzes wurden rund 40 Menschen leicht verletzt. Die meisten konnten vor Ort behandelt werden. Außerdem fielen einige Häuser und Tiere den Flammen zum Opfer.
In den vergangenen Tagen waren die Temperaturen teilweise auf über 40 Grad gestiegen und in den kommenden Tagen soll es noch heißer werden. Im Mai litten 97 Prozent des Landes unter einer schweren Dürre.
Wegen der anhaltenden Hitzewelle ordnete die Regierung die dritthöchste Warnstufe an. Das bedeutet Alarmbereitschaft für alle Rettungskräfte im Land. Portugals Regierungschef António Costa hat außerdem die Aktivierung des EU-Zivilschutzmechanismus beantragt. Darauffolgend entsandte die EU zwei Löschflugzeuge, die in Spanien stationiert waren. Portugal setzt weitere 60 ein.
Der Notstand heißt auch, dass Lagerfeuer im Wald verboten ist und der Aufenthalt in Wäldern beschränkt ist. Außerdem darf kein Feuerwerk abgebrannt werden.
