
Historische Kanonen vor Helgoland entdeckt
n-tv
Helgoland war einst ein britischer Militärstützpunkt. In den Gewässern der Nordsee finden sich Tonnen an Munition und Militärgerät. Nun entdecken Taucher historische Kanonen - von der vor der Insel gesunkenen "HMS Explosion" stammen sie aber nicht.
Forschungstaucher haben vor der Nordseeinsel Helgoland 16 englische Kanonen entdeckt. "Eindeutig britischer Herkunft, erkennbar an charakteristischen Details wie dem sogenannten Blomefield-Ring", sagte Unterwasserarchäologe und Projektleiter Florian Huber. Konkret handle es sich um 12-Pfünder-Kanonen und Karronaden aus der Zeit um 1800. Die Kanonen verteilen sich auf der Helgoländer Reede im nördlichen Teil der Meerenge zwischen Hauptinsel und Düne auf steinigem Grund.
Nach Angaben von Huber ergänzen die Funde frühere Bergungen aus den 1990er Jahren und bestätigen die Bedeutung der Hochseeinsel als ehemaligen britischen Militärstützpunkt. Die Taucher machten die Funde bei systematischen Untersuchungen durch das Kieler Forschungstauchunternehmen Submaris, unterstützt von der Arbeitsgruppe Marine Geophysik & Hydroakustik der Kieler Christian-Albrechts-Universität. Mittels hochauflösender Echolotkartierungen und 3D-Modellierungen konnten Wissenschaftler die Geschütze vermessen und dokumentieren.
