Historiker: Erinnerung an die Ermordung von Sinti und Roma
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Die Ermordung von Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten gilt als der vergessene Holocaust. Tausende wurden im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau umgebracht - auch aus Thüringen.
Weimar/Erfurt (dpa/th) - Das Gedenken an die massenhafte Deportation und Ermordung von Sinti und Roma im Nationalsozialismus erfährt nach Ansicht von Buchenwald-Gedenkstättenleiter Jens-Christian Wagner zu wenig Aufmerksamkeit. "Das ist ein Thema, das in der Tat in der Öffentlichkeit bei Weitem nicht so präsent ist wie die Schoah, also die Ermordung der europäischen Juden", sagte Wagner der Deutschen Presse-Agentur.
Am Mittwoch ist der europäische Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma - am 2. August 1944 wurden die letzten noch im Konzentrationslager Auschwitz gefangen gehaltenen Sinti und Roma ermordet. Der Tag wurde im Jahr 2015 vom Europaparlament zum offiziellen Gedenktag benannt.
Wagner erinnerte daran, dass mehrere Hundert Sinti aus Thüringen im März 1943 in das NS-Konzentrationslager (KZ) Auschwitz-Birkenau deportiert wurden. Die meisten der rund 23 000 Insassen des dortigen sogenannten Zigeunerfamilienlagers seien in den Gaskammern ermordet worden. Einige wenige seien aussortiert und ab April 1944 in die Thüringer Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora gebracht worden. Dort mussten diese Menschen Zwangsarbeit leisten. "Insgesamt kamen etwa 3000 Sinti und Roma in die beiden Thüringer großen Konzentrationslager, um Zwangsarbeit zu leisten", sagte Wagner.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.