
Hisbollah-Abgeordneter: "Planen nicht, Selbstmord zu begehen"
n-tv
Die Regierung im Libanon will die Hisbollah bis Jahresende vollständig entwaffnen - mit Rückendeckung aus den USA. Doch dagegen gibt es heftigen Widerstand. Der politische Arm der Schiitenmiliz weist das Vorhaben scharf zurück. In Beirut kommt es zu Protesten und Festnahmen.
Die Hisbollah im Libanon wehrt sich strikt gegen Pläne zu ihrer von der Regierung geplanten Entwaffnung. "Die Abgabe der Waffen ist Selbstmord. Wir planen nicht, Selbstmord zu begehen", sagte Mohammed Raad, Vorsitzender der Hisbollah-Fraktion im Parlament, dem Fernsehsender Al-Manar. Die Waffen der Hisbollah hätten den Libanon seit Gründung der Organisation im Kampf gegen Israel vor mehr als 40 Jahren beschützt. Die Entscheidung der Regierung bezeichnete Raad als gefährlich.
Die Regierung im Libanon hat einen Plan der USA angenommen, der eine vollständige Entwaffnung der Hisbollah bis Jahresende vorsieht. Die staatliche Armee soll nun ausarbeiten, wie genau das äußerst schwierige und politisch riskante Vorhaben umgesetzt werden soll. Die Schiitenmiliz will einer Entwaffnung erst zustimmen, wenn Israel seine Angriffe im Libanon einstellt und die verbleibenden Truppen aus dem Süden abzieht.
