
Hinrichtung in USA in letzter Minute gestoppt
n-tv
Er saß über 50 Jahre im Gefängnis und zählt damit zu den am längsten inhaftierten Häftlingen Amerikas. Eigentlich sollte der Serienmörder nun mit einer Giftspritze hingerichtet werden, eine Komplikation verhindert dies aber - in den USA kein Einzelfall. Das hat mehrere Gründe.
Wegen medizinischer Probleme ist im US-Bundesstaat Idaho die geplante Hinrichtung eines verurteilten Serienmörders in letzter Minute gestoppt worden. Wie die örtliche Strafvollzugsbehörde mitteilte, gelang es dem medizinischen Team nicht, dem 73-jährigen Thomas Eugene Creech den für die tödliche Injektion notwendigen Zugang zu legen. Daher seit die Vollstreckung des Todesurteils nach rund einer Stunde abgebrochen worden.
Wegen der Komplikationen werde die Vollstreckungsanordnung verstreichen, hieß es weiter. Der Verurteilte wurde demnach zurück in seine Zelle gebracht. "Der Bundesstaat wird die nächsten Schritte prüfen", erklärte die Behörde.
Das Todesurteil war verhängt worden, nachdem der heute 73-Jährige 1981 seinen Zellengenossen mit einer mit Batterien gefüllten Socke zu Tode geprügelt hatte. Damals saß er bereits wegen fünf weiterer Morde im Gefängnis. Der Verurteilte selbst behauptet, Dutzende Morde begangen zu haben. Seit knapp 43 Jahren sitzt Creech deshalb im Todestrakt und gehört zu den am längsten inhaftierten Häftlingen der USA. Seine Hinrichtung wäre im Bundesstaat Idaho die erste seit zwölf Jahren gewesen.
