
Hilfsbereitschaft und Anteilnahme: Spenden für Erdbebenopfer
n-tv
Totengebet in den Moscheen, Organisation von Sachspenden und Geldern: Die Betroffenheit angesichts der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien ist auch in Hessen groß. Viele wollen helfen.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Türkische Gemeinde Hessen, die Moscheevereine und andere Vereine und Verbände türkischstämmiger Menschen haben am Freitag in Frankfurt eine zentrale Sammelstelle für Spenden für Erdbebenopfer eröffnet. "Wir dürfen keine Zeit verlieren, alle müssen anpacken", sagte der türkische Generalkonsul Erdem Tunçer, der sich für die große Solidarität mit den Opfern der Katastrophe bedankte.
"Man merkt die große Betroffenheit, viele Menschen, die hier leben, haben selbst Freunde oder Verwandte in den betroffenen Gebieten", sagte der Frankfurter Planungsdezernent Mike Josef (SPD). Innerhalb weniger Stunden habe die Stadt von einem Unternehmen die Zusage erhalten, eine Halle mit einem Fläche von rund 1100 Quadratmetern als zentrale Sammelstelle zur Verfügung zu stellen. In den kommenden sechs Wochen können dort Sachspenden abgegeben werden. Auch freiwillige Helfer können sich zm Sortieren und Verladen melden.
Für den in Syrien geborenen Josef ist das Erdbeben mit der Sorge um eigene Familienangehörige verbunden. Auch Verwandte hätten das Beben gespürt, sagte er am Freitag. In Aleppo, wo Verwandte eine Wohnung hätten, stehe das Gebäude nicht mehr. "Die Menschen übernachten in Kirchen und Moscheen." Viele versuchten sich trotz der Not gegenseitig zu unterstützen - "und das wollen wir auch von hier aus tun", betonte Josef.
