Heil verteidigt 3G im Job und Homeoffice-Pflicht
n-tv
Arbeitgebervertreter stehen einer generellen 3G-Pflicht am Arbeitsplatz offen gegenüber, beklagen jedoch den erheblichen Aufwand. Die Pflicht zum Homeoffice, wie sie Arbeitsminister Heil fordert, sehen Unternehmerverbände kritisch. Die zeuge von "tiefem Misstrauen der Regierung".
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat angesichts der dramatisch steigenden Corona-Zahlen die Notwendigkeit schärferer Regeln am Arbeitsplatz betont. In der Arbeitswelt dürfe es jetzt nur noch die 3G-Pflicht geben, sagte Heil im ZDF. Homeoffice müsse es überall da geben, wo dies möglich sei. Der Bundestag beschloss die Regeln an diesem Donnerstag - die Zustimmung des Bundesrates am Freitag war aber noch ungewiss.
Es ist daher offen, ob die Regeln schon kommende Woche in Kraft treten können, wie die Ampel-Parteien das möchten. Laut Infektionsschutzgesetz sollen Arbeitsstätten dann nur noch von Arbeitgebern und Beschäftigten betreten werden dürfen, die geimpft, genesen oder getestet sind (3G). Das sollen die Beschäftigten nachweisen müssen. Antigen-Schnelltests dürften höchstens 24 Stunden alt sein. Die Arbeitgeber sollen verpflichtet werden, dies zu kontrollieren.
Gesundheitsminister Lauterbach spricht von einem "explosionsartigen" Anstieg: Die Zahl der Pflegebedürftigen hat im vergangenen Jahr um über 360.000 zugenommen. Das ist deutlich mehr als das erwartete Plus von 50.000. Überraschend sei dies trotzdem nicht, erklärt der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem im Gespräch mit ntv.de.
In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.