
Heidelbeer-Saison gestartet - Druck durch Importobst
n-tv
Heidelbeeren boomen als "Superfood". Doch die heimischen Früchte müssen mit günstigerer Importware konkurrieren. Der Mindestlohn macht Landwirten Sorgen - auch in Brandenburg.
Beelitz (dpa/bb) - Es ist Heidelbeer-Zeit in Brandenburg - doch der Wettbewerb mit billigeren Importprodukten belastet heimische Obstbau-Betriebe. Erzeuger aus Ost- und Südeuropa müssen im Vergleich zu Deutschland erheblich weniger Lohn zahlen, wie Landwirt Ernst-August Winkelmann in Beeelitz-Klaistow angesichts der Eröffnung der Heidelbeer-Saison sagte.
Deshalb seien heimische Heidelbeeren auch teurer, sie hätten unter anderem aber eine bessere Klimabilanz etwa durch kurze Transportwege. Herausforderungen für den Anbau seien zudem die Frühjahrstrockenheit und Frühjahrsfröste. "Ohne Wasser geht hier nichts", sagte Winkelmann.
Der Mindestlohn in Deutschland steigt zum 1. Januar 2027 auf 14,60 Euro pro Stunde. Ab Anfang kommenden Jahres liegt die Lohnuntergrenze zunächst bei 13,90 Euro. Diskutiert wird aber über Ausnahmen vom Mindestlohn etwa für Saisonarbeiter in der Landwirtschaft. Der Deutsche Bauernverband warnte vor negativen Folgen des höheren Mindestlohns gerade in arbeitsintensiven Bereichen - also wenn Obst und Gemüse überwiegend per Hand geerntet werden.
