
Hedgefonds-Chef Odey verlässt eigene Firma
n-tv
Die Vorwürfe gegen Hedgefonds-Chef Crispin Odey wiegen schwer. Der Brite soll 13 Frauen zwischen 1998 und 2021 missbraucht oder belästigt haben. Nun zieht der 64-Jährige Konsequenzen.
Der britische Hedgefonds-Chef Crispin Odey verlässt nach von mehreren Frauen geäußerten Vorwürfen sexueller Übergriffe die von ihm gegründete Firma. "Mit dem heutigen Tag wird er keine wirtschaftliche oder persönliche Beteiligung mehr an der Partnerschaft haben", heißt es in einem Schreiben der Führungskräfte von Odey Asset Management.
Der Sturz von Odey kam, nachdem ein Artikel der Zeitung "Financial Times" am Donnerstag berichtet hatte, dass 13 Frauen, darunter ehemalige Angestellte, ihn beschuldigten, sie zwischen 1998 und 2021 missbraucht oder belästigt zu haben. Wie die "Financial Times" berichtet, sagten die Frauen, sie hätten sich vorher nie öffentlich geäußert, weil Odey Macht über junge weibliche Angestellte in einem hoch angesehenen Unternehmen ausübe.
Die Atmosphäre in den Büros sei laut Aussage der Frauen höchst unangenehm gewesen. So soll Odey es nicht bei sexistischen Sprüchen, wie der Frage nach der BH-Größe belassen haben. Unter anderem soll der Hedgefonds-Chef seine Angestellten regelmäßig gegen ihren Willen an verschiedenen Körperstellen massiert haben. Der Hedgefonds-Chef sagte gegenüber der Zeitung, die Anschuldigungen seien "Unsinn". Odey reagierte nicht sofort auf eine Bitte um einen Kommentar zu seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen.
