
Hat Ecclestone 473 Millionen Euro verschwiegen?
n-tv
Mit "streitbar" ist Bernie Ecclestone vermutlich noch sehr zurückhaltend beschrieben. Nun muss sich der Putin-Fan und langjährige Formel-1-Boss erneut vor Gericht verantworten. Britische Behörden werfen ihm vor, Vermögenswerte von rund 473 Millionen Euro nicht gemeldet zu haben.
Der ehemalige Formel-1-Pate Bernie Ecclestone hat wieder einmal Ärger mit der Justiz. In England wird der umstrittene Manager wegen Betrugs angeklagt, demnach soll er der britischen Steuerbehörde Vermögenswerte von über 400 Millionen Pfund (rund 473 Millionen Euro) verheimlicht haben. Der Fall soll erstmals am 22. August vor dem Londoner Westminster Magistrates' Court verhandelt werden. Noch ist unklar, ob der 91 Jahre alte Ecclestone bei dem Termin persönlich anwesend sein muss.
"Wir können bestätigen, dass eine Anklage wegen Betrugs durch falsche Angaben gegen Bernard Ecclestone zugelassen wurde", sagte Simon York von der Steuerbehörde: "Dies ist das Ergebnis einer komplexen und weltweiten strafrechtlichen Untersuchung durch die Betrugsermittlungsabteilung." Die Behörde stehe "auf der Seite der ehrlichen Steuerzahler, und wir werden überall dort, wo wir Steuerbetrug vermuten, hart durchgreifen. Unsere Botschaft ist klar: Niemand ist für uns unerreichbar."
Staatsanwalt Andrew Penhale erinnerte daran, dass Ecclestone ein "Recht auf ein faires Verfahren" habe: "Es ist äußerst wichtig, dass im Internet keine Berichte, Kommentare oder Informationen veröffentlicht werden, die dieses Verfahren in irgendeiner Weise beeinträchtigen könnten." Theoretisch ist eine Strafe von bis zu zehn Jahren Haft möglich.
