
Haseloff zu Antisemitismus: Hinschauen, Haltung zeigen
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Ministerpräsident Reiner Haseloff hat die Sachsen-Anhalter aufgerufen, ihren Beitrag zur Bekämpfung von Antisemitismus zu leisten. "Der Antisemitismus ist allgegenwärtig und wird von den betroffenen Menschen als lebensgefährliche Bedrohung und auch als alltagsprägende Einschränkung wahrgenommen. Wir dürfen nicht wegschauen und schweigen", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch laut Mitteilung bei der Vorstellung der Meldestelle Antisemitismus Sachsen-Anhalt in Magdeburg. "Wir alle müssen wachsam und sensibel sein gegenüber antisemitischen Äußerungen und dagegen Haltung zeigen. Wir müssen genau hinsehen, uns einmischen, nicht schweigen und entschlossen handeln." Die Meldestelle sei eine "vertrauensvolle Anlaufstelle".
Die seit Sommer arbeitsfähige Einrichtung zeichne ein genaueres Bild von den Qualitäten und der Quantität der antisemitischen Vorkommnisse in Sachsen-Anhalt. Sie müsse den Menschen bekannt gemacht werden, hieß es. Betroffene bekämen über die Meldestelle Unterstützung.
Träger der Meldestelle ist der Verein OFEK. Dort können Meldungen über ein Online-Formular oder telefonisch erfolgen. Die Maßnahme ist Teil des Landesprogramms für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt, das die Landesregierung im vergangenen Jahr beschlossen hatte. Aufgabe der Meldestelle ist die Dokumentation und Analyse von antisemitischen Vorfällen mit und ohne Straftatbestand.

Losheim am See (dpa/lrs) - Die Ursache für den Zusammenstoß eines Autos und eines Schulbusses mit elf Verletzten bei Losheim am See im Saarland ist nach ersten Erkenntnissen ein Schwächeanfall des Busfahrers gewesen. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Der Bus mit 53 Schülern an Bord war am Mittwochmorgen auf der Landstraße 369 auf die Gegenfahrbahn geraten und dort mit dem anderen Fahrzeug frontal zusammengestoßen. Die 45-jährige Fahrerin des Autos wurde dabei schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Zudem wurden neun Schüler und der 58 Jahre alte Fahrer des Busses leicht verletzt. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt und abgeschleppt.

Hoyerswerda (dpa/sn) - Der Zoo Hoyerswerda hat Inventur gemacht und eine erfreuliche Entwicklung bei seinen Querzahnmolchen registriert. Denn die sechs in Hoyerswerda lebenden Exemplare des Molches haben binnen eines Jahres ihre Körperlänge auf 20 bis 24 Zentimeter verdoppelt, teilte der Zoo am Donnerstag mit. Unterdessen stehe auch fest, dass es sich um fünf Männchen und ein Weibchen handele. Die Molche sind nahe Verwandte der bekannten Axolotl, kommen nur noch im Pátzcuaro-See in Mexiko vor und sind vom Aussterben bedroht.

Iran baut derzeit heimlich seine Atomanlagen um. Wegen eines Drohnenangriffs auf eine Militäranlage in Isfahan sieht Teheran sein Recht auf Selbstverteidigung verletzt. In einem Brief an die Vereinten Nationen beschuldigt das Mullah-Regime Israel, hinter der Attacke zu stehen. Details nennt das Schreiben nicht.

Marklkofen (dpa/lby) - Nach zwei Brandanschlägen auf ein Zelt für Ukraine-Flüchtlinge in Niederbayern in nur 24 Stunden soll eine Ermittlungsgruppe der Kripo die Täter fassen. Laut der Ermittler ist es denkbar, dass die Feuer aufgrund rechtsextremistischer Gesinnung bei der noch leerstehenden Zeltunterkunft in Marklkofen (Landkreis Dingolfing-Landau) gelegt wurden.

Gera/Erfurt (dpa/th) - Der Countdown läuft: Noch bis 12. Februar können sich junge Filmfans für die Kinderjury des Festivals "Goldener Spatz" bewerben. Gesucht werden Kinder aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland im Alter von 9 bis 13 Jahren, teilte die Deutsche Kindermedienstiftung am Donnerstag in Erfurt mit. Voraussetzung ist, sie haben Spaß daran, Film- und Fernsehbeiträge im Kino anzuschauen und kritisch zu diskutieren. Für eine weitere Jury werden Jungen und Mädchen zwischen 11 und 13 Jahren gesucht, die digitale Angebote wie Webseiten, Webserien, Apps und Spiele unter die Lupe nehmen.

Wernigerode (dpa/sa) - Die Hochschule Harz spricht nach der Cyberattacke von einem "schwerwiegenden Sicherheitsvorfall". Experten seien dabei, die IT-Systeme bis in die Tiefe zu untersuchen, das werde auch das Wochenende über weitergehen, erklärte eine Sprecherin der Hochschule am Donnerstag. Die Dauer sei noch unklar. Die Systeme waren heruntergefahren worden, nachdem Unauffälligkeiten durch den digitalen Angriff bemerkt worden waren. Die Hochschule mit 3000 Studierenden ist weiter offline. Inzwischen sei die Homepage der Hochschule extern gehostet wieder erreichbar, allerdings nicht mit allen Services, sagte die Sprecherin weiter.

Berlin (dpa/bb) - Um die Situation von Kindern von Häftlingen zu verbessern, ist in Berlin eine neue Koordinierungsstelle eingerichtet worden. Sie soll vor allem die Zusammenarbeit der Kinder- und Jugendhilfe mit der Justiz fördern. "Die Jugendämter sind schon in Kontakt mit den Familien. Trotzdem erfahren sie oft nichts von der Inhaftierung, weil es sich um ein Tabu-Thema handelt", erklärte die Leiterin der Koordinierungsstelle Anja Seick am Donnerstag. Dort setze die Arbeit des Projekts an, zu dessen Zielen gehöre, die Mitarbeiter von Justiz und Jugendhilfe sowie Lehrpersonal besser zu schulen und zu vernetzen.

Schleswig (dpa/lno) - Ein von Christo verpackter VW-Käfer aus dem Jahr 1961 hat seit Donnerstag vorübergehend Platz im Landesmuseum auf Schloss Gottorf in Schleswig. Das von dem Künstler 2013 gekaufte und ein Jahr später verhüllte Auto ist Teil der kommenden Schau "Christo und Jean-Claude - Paris.New York.Grenzenlos". "Das ist unser größtes Exponat für die Ausstellung", sagte Kurator Ingo Borges am Donnerstag. Die Ausstellung wird am 9. März eröffnet. Besucher können sie vom 10. März bis 3. September sehen.