
Harry Kane spricht über seine "harte Woche"
n-tv
Dem FC Bayern München droht die erste titellose Saison seit zwölf Jahren. Und Harry Kane, der Superstürmer, könnte weiter verzweifelt seinem ersten Titel überhaupt nachjagen müssen. Eine "harte Woche" bringt alles ins Wanken.
Harry Kane ist eine Tormaschine: 213 Tore schoss der Stürmer in 320 Spielen in der Premier League, in den ersten 20 Spielen seiner noch jungen Bundesligalaufbahn traf der 30-Jährige unglaubliche 24 Mal. Es schien lange nahezu unvermeidlich, dass der Brite den Bundesligatorrekord von Robert Lewandowski brechen würde. Doch das ist Schnee von gestern: In den beiden letzten Spielen des Rekordmeisters - beim deprimierenden 0:3 in der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen und dem schwer erklärbaren 0:1 in der Champions League gegen Lazio Rom - schoss der Torjäger nicht einmal überhaupt aufs Tor. "Es war eine wirklich harte Woche", sagte Kane entsprechend bedient nach der Niederlage in Italiens Hauptstadt gegenüber TNT Sports.
Gegen Lazio Rom zeigte der verunsicherte Rekordmeister eine gute erste Hälfte, "wir hatten einige klare Chancen, ich selbst hatte eine, Jamal Musiala hatte eine, und in diesen Spielen sind das große Momente, und wir waren nicht in der Lage, sie zu nutzen". Dann kam die zweite Halbzeit, in der wir "komplett den Faden verloren haben", wie es Mitspieler Thomas Müller auf den Punkt brachte. Oder wie es der glücklose Kane beschreibt: "Wir kamen mit weniger Energie und Selbstvertrauen aus der Kabine, haben zu viele Bälle verschenkt und wurden schließlich bestraft."
Nach dem desaströsen Pokal-Aus schon Ende Oktober beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken, angesichts von fünf Punkten Rückstand auf Bundesligaspitzenreiter Bayer Leverkusen und der immerhin nicht eben erdrückenden Hypothek vor dem Rückspiel gegen Lazio Rom, manifestiert sich beim FC Bayern ein Horrorszenario: Die erste titellose Saison seit zwölf Jahren. Der Druck auf das strauchelnde Starensemble und seinen Trainer Thomas Tuchel wächst mit jeder Minute. Ein Trainerwechsel sei keine Option, machte Kane klar. "No!", konterte der Angreifer die entsprechende Nachfrage. "Wir konzentrieren uns darauf, allen zu helfen. Der Trainer ist Teil des Teams."
