
Harris: Amerika wird weiterhin die Führung übernehmen
n-tv
Präsidentschaftsbewerber Trump hat jüngst angedeutet, unter Umständen einzelne NATO-Länder sich selbst zu überlassen. Dem erteilt US-Vize Harris eine klare Absage. Sie betont, dass Amerika sich nicht zurückziehen könne und werde. Zudem erinnert sie an die Unterstützung nach dem 11. September.
Die USA werden nach Angaben ihrer Vizepräsidentin Kamala Harris nicht den Weg der Isolation gehen. "In diesen unruhigen Zeiten ist es klar, dass Amerika sich nicht zurückziehen kann", sagte Harris auf der Münchner Sicherheitskonferenz. "Und Amerika wird weiterhin die Führung übernehmen." Harris reagierte auf die Äußerungen des US-Präsidentschaftsanwärters Donald Trump, der europäischen Verbündeten damit gedroht hatte, sie als US-Präsident nicht zu verteidigen, wenn sie nicht genug für Rüstung ausgeben. Zugleich bekannte sich Harris klar und deutlich zum amerikanischen Engagement in der NATO.
"Sie sind der Meinung, dass es im besten Interesse des amerikanischen Volkes ist, sich von der Welt zu isolieren, gemeinsame Absprachen zwischen den Nationen zu missachten, Diktatoren zu umarmen und repressive Taktiken zu übernehmen", kritisierte Harris in Anspielung auf Trump, ohne dessen Namen zu nennen."Diese Weltanschauung ist gefährlich, destabilisierend und in der Tat kurzsichtig", betonte sie. "Eine solche Sichtweise würde Amerika schwächen und die globale Stabilität und den globalen Wohlstand untergraben."
Die NATO sei in den Augen der US-Regierung zentral für die globale Sicherheit und das großartigste Militärbündnis, das die Welt je gesehen habe, sagte sie. Gegründet worden sei die NATO auf einer einfachen Prämisse: Ein Angriff auf ein Mitglied sei ein Angriff auf alle. Dieses Versprechen hätten alle NATO-Mitglieder stets eingehalten, auch nach dem Terrorangriff auf die USA am 11. September 2001, betonte sie. "Isolation ist kein Schutz", sagte Harris.
