
Hapag-Lloyd stellte sich auf neue Lage im Roten Meer ein
n-tv
Deutschlands größte Containerreederei geht davon aus, dass Fahrten durch das Rote Meer in der zweiten Jahreshälfte wieder aufgenommen werden. Eine Folge wären niedrigere Frachtraten.
Hamburg (dpa/lno) - Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd stellt sich auf eine neue Lage im Roten Meer ein und rechnet deshalb mit weniger Gewinn im laufenden Geschäftsjahr. Die Reederei nimmt an, dass Durchfahrten durch das Meer in der zweiten Jahreshälfte wieder schrittweise aufgenommen werden, wie es im Geschäftsbericht 2024 heißt. Ein solches Szenario hätte für Reedereien sinkende Frachtraten zur Folge.
Im Roten Meer bedrohen die mit Israel verfeindeten jemenitischen Huthi die Schifffahrt. Die meisten Reedereien meiden wegen der Gefahr das Meer. Die Schiffe fahren stattdessen am Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas vorbei. Für die längere Route braucht es mehr Schiffe, was das Angebot verknappt, weshalb Reedereien höhere Preise verlangen können.
Dieses Jahr rechnet Deutschlands größte Reederei Hapag-Lloyd, die weltweite Nummer fünf, mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 2,4 bis 3,9 Milliarden Euro. Im zurückliegenden Jahr lag der Wert höher, nämlich bei 4,6 Milliarden Euro (2023: 4,5 Milliarden Euro).
