
Handwerk verwahrt sich gegen geplantes Tourismusgesetz
n-tv
Mit einem neuen Gesetz will die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern Maßstäbe für den Tourismus der Zukunft setzen. Doch es hagelt immer mehr Kritik - nun auch vom Handwerk.
Rostock/Schwerin (dpa/mv) - Die Kritik am geplanten Tourismusgesetz für Mecklenburg-Vorpommern hält unvermindert an. Diesmal verwahrt sich das Handwerk gegen den Gesetzentwurf und die darin enthaltene Tourismusabgabe.
Eine solche Abgabe würde nicht nur eine zweite Gewerbesteuer darstellen, sondern auch zu einer erheblichen Erhöhung des bürokratischen Aufwands und der finanziellen Belastungen für kleine und mittlere Handwerksbetriebe führen, erklärte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in MV, Axel Hochschild.
Nach den Plänen des Landes würde eine Tourismusabgabe umsatzbezogen erhoben. Die vom Handwerk generierten Umsätze stammen jedoch zum größten Teil nicht aus dem Tourismus, wie Hochschild erklärte. Mit dem Entwurf des Tourismusgesetzes greife die Politik zu weit in Kernstrukturen des Handwerks ein und belaste Unternehmen, die nicht vom Tourismus profitieren.
