
Hamburger Hochbahn-Wache bekommt Bodycams
n-tv
Mitarbeiter der Hamburger Hochbahn-Wache müssen bei ihren Einsätzen oft brenzlige Situationen meistern. Tragbare Kameras sollen künftig Eskalationen verhindern und Übergriffe dokumentieren.
Hamburg (dpa/lno) - Die Hamburger Hochbahn-Wache setzt auf ihren Streifen jetzt Bodycams ein. Der Sicherheitsdienst des städtischen Verkehrsunternehmens kann vorerst bis zu 21 Teams mit Kamera losschicken, wie der Geschäftsführer der Hochbahn-Wache, Normen Wiegand, bei der Vorstellung des neuen Projekts am U-Bahnhof Jungfernstieg sagte. Demnächst sollen alle Streifen mit Bodycam unterwegs sein. Schwerpunkt der Einsätze soll der Innenstadtbereich sein.
Die Hochbahn-Wache will damit das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste erhöhen, zugleich aber auch durch eine frühzeitige Deeskalation ihre Mitarbeiter schützen, etwa wenn Fahrgäste bei Ticketkontrollen aggressiv werden. Nach den Worten von Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) zeigt die Erfahrung: "Wer bei aggressivem Verhalten gefilmt wird, beruhigt sich schneller und kann besser gehandhabt werden."
Das Einschalten der Kamera muss immer angekündigt werden. Sie nimmt jedoch davor schon 60 Sekunden auf, die beim Einschalten mit abgespeichert werden. Dieses "Pre-Recording" soll für eine vollständigere Erfassung kritischer Situationen sorgen. Während des Aufnehmens ist die gefilmte Szene auf dem Bildschirm der Bodycam sichtbar. Zudem zeigt eine rot leuchtende LED-Lampe den Betrieb an.
