Haitis Präsident Jovenel Moïse ermordet
DW
Der gewaltsame Tod von Haitis Präsident Jovenel Moïse ist ein trauriger Höhepunkt in der Krise, die das Land seit Jahren erschüttert. Nach Angaben der Regierung wurde der 53-Jährige in seinem Haus überfallen.
Eine Gruppe bislang unbekannter Angreifer habe in der Nacht die Privatresidenz des Präsidenten überfallen und Moise erschossen, teilte Interims-Ministerpräsident Claude Joseph mit. Moïses Frau Martine wurde verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Joseph verurteilte den "hasserfüllten, inhumanen und barbarischen Akt". Er betonte, dass Haitis Polizei und die Behörden die Situation im Land unter Kontrolle hätten. Doch dies scheint schon seit Jahren nicht mehr der Fall zu sein. Haiti wird von Bandenkriegen erschüttert. Sie kämpfen unter anderem um die Kontrolle über Teile der Hauptstadt Port-au-Prince. Auch die Regierung soll Verbindungen zu diesen Banden unterhalten, sagte der haitianische Journalist Widlore Merancourt im DW-Interview. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind aus diesem Grund bereits 15.000 Menschen geflohen. Zudem herrscht große Armut und wirtschaftlich liegt das Land am Boden.More Related News