
Haftstrafen für Hauptangeklagte im Müllskandal
n-tv
Vor 16 Jahren flog der Müllskandal im Jerichower Land auf - die Hauptangeklagten müssen jahrelang in Haft. Das Landgericht Stendal hat nun Gesamtstrafen gebildet.
Stendal/Möckern/Vehlitz (dpa/sa) - Die juristische Aufarbeitung des Müllskandals im Jerichower Land um die Tongruben Möckern und Vehlitz ist auf der Zielgeraden angekommen. Das Landgericht Stendal hat die beiden Hauptangeklagten zu Gesamtstrafen verurteilt, wie ein Gerichtssprecher der dpa am Donnerstag auf Anfrage bestätigte. Gegen einen der ehemaligen Geschäftsführer wurde am Montag eine Haftstrafe von acht Jahren und sechs Monaten verhängt, gegen den anderen Mann eine Haftstrafe von vier Jahren. Die Entscheidungen sind noch nicht rechtskräftig.
Im Frühjahr 2008 war herausgekommen, dass im Jerichower Land Hunderttausende Tonnen Haushaltsmüll illegal in Tongruben verfüllt worden sind. Die ehemalige Betreiberfirma ging insolvent, für die Sanierungskosten kommt größtenteils das Land und damit der Steuerzahler auf. Einen Teil hat sich das Land allerdings von privaten Beteiligten zurückgeholt. Für die Gefahrenabwehrmaßnahmen in den ehemaligen Tongruben Möckern und Vehlitz wurden bis Ende 2022 mehr als 34 Millionen Euro ausgegeben.
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