Haftbefehl im Grünen Gewölbe-Fall aufgehoben
n-tv
Die Ermittlungen im Fall des Juwelendiebstahls aus dem Grünen Gewölbe führen die Staatsanwaltschaft zu sechs Verdächtigen. Das Landgericht Dresden sieht das im Fall eines 23-Jährigen jedoch anders - und hebt den Haftbefehl gegen ihn auf. Der junge Mann wird jedoch nicht freigelassen.
Im Verfahren wegen des Juwelendiebstahls aus dem Dresdner Grünen Gewölbe ist der Haftbefehl gegen einen der sechs dringend Tatverdächtigen aufgehoben. Das Landgericht Dresden sieht, anders als das Amtsgericht und die Staatsanwaltschaft, derzeit keinen dringenden Tatverdacht gegen den 23-Jährigen. Auf freien Fuß kommt der junge Mann dennoch nicht, wie ein Sprecher der Anklagebehörde sagte. Er verbüßt derzeit wegen seiner Tatbeteiligung am Goldmünzen-Diebstahl aus dem Bode-Museum in Berlin 2017 eine mehrjährige Jugendstrafe.
Die Staatsanwaltschaft prüft, ob sie Beschwerde gegen den Beschluss einlegt. Der 23-Jährige bleibe auch im Zusammenhang mit dem Coup in Dresden tatverdächtig. Die Beweissituation gegen ihn sei aber "in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht" komplexer als bei den anderen Beschuldigten. Für drei von ihnen hat das Oberlandesgericht Dresden die Fortdauer der Untersuchungshaft angeordnet. Die Haftbeschwerde eines weiteren Angeklagten wurde als unbegründet verworfen. Ein 24-Jähriger ist ebenfalls wegen des Goldmünzen-Diebstahls in Jugendstrafhaft.