
Habecks Ministerium wird entmachtet - das muss nicht schlecht sein
n-tv
Katherina Reiche rückt an die Spitze des deutlich beschnittenen Wirtschaftsministeriums. Auf den ersten Blick sind ihre Möglichkeiten begrenzt. Jetzt kommt es darauf an, was die Überraschungskandidatin daraus macht. Und was man sie machen lässt.
Das erste Kapitel des Koalitionsvertrags der künftigen Bundesregierung widmet sich "neuem Wirtschaftswachstum". Mit der Wirtschaft im Fokus war die Union auch offiziell im Wahlkampf angetreten. Seitdem ist zur jahrelangen Konjunkturflaute eine weitere riesige wirtschaftspolitische Herausforderung hinzugekommen: US-Präsident Donald Trump mit seiner Zollkeule und dem handfesten Handelskrieg mit China.
Eine logische Konsequenz hätte da ein neues "Superministerium" für Wirtschaft und Arbeit sein können, wie es Wolfgang Clement Anfang der 2000er Jahre führte, und zu dessen Leitung auch CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann nicht nein gesagt hätte. Stattdessen präsentiert der künftige Kanzler Friedrich Merz ein geschrumpftes Wirtschaftsministerium - um Klimaschutz, Digitales sowie Technologie und Raumfahrt sollen sich andere Minister kümmern.
