
"Höllenritt" mit gebrochenem Arm führt zu Gold
n-tv
Am Mittwoch stürzt Annemiek van Vleuten im Zeitfahren und bricht sich den Ellenbogen - trotzdem tritt sie zum Straßenrennen bei der Rad-WM in Australien an. Und düpiert auf dem letzten Kilometer die Konkurrenz mit einem entscheidenden Antritt.
Mit bandagiertem Arm stand Annemiek van Vleuten hinter der Ziellinie und konnte ihr Glück kaum fassen. "Ich kann es gar nicht glauben. Ich warte immer noch darauf, dass jemand kommt und mir sagt, dass es nicht wahr ist", sagte die niederländische Ausnahmefahrerin, nachdem sie trotz eines gebrochenen Ellenbogens bei der Rad-WM im australischen Wollongong Gold im Straßenrennen geholt hatte.
Für van Vleuten war es die Krönung eines Super-Jahres, in dem sie bereits den Giro d'Italia, die Tour de France und die Vuelta gewonnen hatte. Dabei war ihr Start lange Zeit ungewiss. Am Mittwoch war die 39-Jährige im Mixed-Teamzeitfahren kurz nach dem Start schwer gestürzt und hatte sich dabei eine Fraktur des Ellenbogens zugezogen.
"Was sollte ich machen? Ich konnte mit dem Ellenbogen nicht sprinten. Also habe ich attackiert. Das war die einzige Chance, die ich hatte. Ich habe nur darauf gewartet, dass sie mich einholen, aber sie kamen nicht", ergänzte van Vleuten. Die Schmerzen seien unterwegs "die Hölle" gewesen. "Am Berg konnte ich nicht aus dem Sattel gehen. Meine Beine sind dort explodiert."
