
"Hässliches" Bauteil rettet F2-Pilot vor dem Tod
n-tv
Beim Formel-2-Rennen in Silverstone kollidieren Dennis Hauger und Roy Nissany folgenschwer. Ohne den Cockpitschutz wäre der Crash vermutlich tödlich ausgegangen. Es ist nicht der erste Unfall, der die zunächst harsch kritisierte Einführung des Halo-Systems als potenziell lebensrettend bestätigt.
Max Verstappen nannte es einst "hässlich", Lewis Hamilton sprach sich öffentlich dagegen aus, Romain Grosjean bezeichnete seine Einführung sogar als "traurigen Tag für die Formel 1". Als der Motorsport-Weltverband FIA das Halo-System zur Saison 2018 für seine wichtigste Rennserie verpflichtend vorschrieb, war die Mehrheitsmeinung eindeutig. Der Cockpitschutz, dessen Name ins Deutsche übersetzt "Heiligenschein" bedeutet, sei bestenfalls unästhetisch, zerstöre die optische Eleganz der Autos, und Mercedes-Teamchef Toto Wolff scherzte sogar, er würde den Überrollbügel rund um den Kopf des Fahrers notfalls mit der Kettensäge entfernen.
Im Formel-1-Rahmenprogramm in Silverstone zeigte sich nun jedoch einmal mehr, warum die Kritik nicht nur längst verstummt ist, sondern wieso die zunächst ungeliebte Einführung des Halo inzwischen als eine der bedeutendsten und besten Regeländerungen der jüngeren Vergangenheit gelobt wird. Denn ohne den stabilen Cockpitschutz wäre Formel-2-Fahrer Roy Nissany mindestens schwer verletzt wurden - wobei mit jeder Wiederholung seines Unfalls mit Dennis Hauger das Gefühl wächst, dass der Israeli vermutlich nicht überlebt hätte. "Das Halo hat Nissany definitiv das Leben gerettet", twittert Motorsport-Journalist Chris Medland direkt nach dem heftigen Zusammenstoß: "Zu 100 Prozent."
