Hälfte der Corona-Infektionen bleibt unentdeckt
n-tv
Die Zahl der Infektion in Deutschland steigt stetig an. Die Dunkelziffer von Infizierten könnte sogar doppelt so hoch sein, argumentiert ein Forscher nach seinen Berechnungen. Welche Folgen das hat und welche Maßnahmen wichtig sind, erläutern Wissenschaftler.
Auch wenn die Corona-Zahlen in die Höhe schnellen - die tatsächliche Inzidenz dürfte deutlich höher liegen als die gemeldete. Einige Forschende gehen davon aus, dass derzeit etwa die Hälfte der Infektionen nicht entdeckt wird. Die Dunkelziffer ist also in etwa so groß wie die Zahl bekannter Fälle. Und mit steigendem Infektionsgeschehen erhöht sich in der Regel auch der Anteil der Dunkelziffer. Es gibt dann also noch mehr nicht entdeckte Fälle im Vergleich zu den nachgewiesenen Infektionen.
Jan Fuhrmann vom Institut für Angewandte Mathematik der Universität Heidelberg geht bei seinen Berechnungen davon aus, dass bei Geimpften ein geringerer Teil der Infektionen erkannt wird als bei Ungeimpften. "Das liegt daran, dass Geimpfte erstens nur selten einen negativen Test brauchen, zweitens häufiger einen nahezu asymptomatischen Krankheitsverlauf haben und drittens oft der Fehleinschätzung unterliegen, sie könnten sich dank der Impfung gar nicht mehr infizieren", erklärte der Experte für mathematische Epidemiologie.
Die Freigabe von Cannabis in Deutschland wird bejubelt - aber auch kritisch gesehen. Eine internationale Studie bestätigt nun einen starken Zusammenhang zwischen Cannabis-Konsum bei Jugendlichen und der Entwicklung von Psychosen: Ihr Risiko, eine psychotische Störung zu entwickeln, sei 11-mal höher.