
Gute Zeit um Eichhörnchen zu beobachten: Daten für Schutz
n-tv
Eichhörnchen sind flinke Kletterer und mögen große Bäume. Trotzdem sind sie relativ wenig erforscht. Bürgerinnen und Bürger können helfen, das zu ändern - und Eichhörnchen-Beobachtungen melden.
Nürnberg (dpa/lby) - Wo kommen Eichhörnchen vor und wie verändert sich ihr Lebensraum? Das wollen Naturschützer herausfinden, um die putzigen Nager besser schützen zu können. Dabei setzt der Bund Naturschutz auf die Mithilfe der Menschen in Bayern. Über eine App oder das Internet können Bürger Eichhörnchen melden - und dafür ist gerade eine gute Zeit: "Gute Chancen, die Tiere zu beobachten, hat man jetzt, da die Bäume gerade erst austreiben und die Tiere noch gut in den Kronen entdeckt werden können", erläutert Expertin Martina Gehret.
Mehr als 55.000 Eichhörnchen haben Naturfreunde ihren Angaben nach seit Beginn des Projekts im Frühjahr 2020 gemeldet. Dies hat bereits wichtige Erkenntnisse zu den Standorten und der Fellfarbe der flinken Kletterer gebracht. "Man kann sie überall dort treffen, wo es große und alte Bäume gibt. Diese brauchen unsere Eichhörnchen als Rückzugsorte und Nahrungsquelle", erläutert Gehret.
Die Beobachtungen legen außerdem nahe, dass die Fellfarbe von Eichhörnchen an die Umgebung angepasst sein könnte. Die Daten bestätigen demnach die in der Wissenschaft vorherrschende Meinung, dass im Laubwald und im Tiefland eher rötliche und in Nadelwäldern sowie höheren Lagen eher dunkelbraune oder schwarze Tiere leben. Laut einer Fellfarbenkarte auf der Projektseite im Internet trifft man im Nordwesten Bayerns vor allem auf rötliche Eichhörnchen, im Süden und im Nordosten überwiegend auf dunkelbraune und schwarze Tiere.
