
Gummigeschosse sollen Wölfe im Thüringer Wald fernhalten
n-tv
Wölfe sind eigentlich extrem scheue Tiere. Doch ein führerloses Rudel im Raum Frauenwald und Neuhaus scheint die Furcht vor Menschen offenbar verloren zu haben. Es muss sozusagen erzogen werden.
Jena/Frauenwald (dpa/th) - Nach der Annäherung von Wölfen an Menschen in Teilen des Thüringer Waldes wollen die Naturschutzbehörden den Raubtieren wieder das Fürchten lehren. Dafür sollen im Bereich der Forstämter Frauenwald und Neuhaus am Rennweg Gummigeschosse gegen allzu wagemutige Tiere zum Einsatz kommen, wie das Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) mitteilte.
Dafür geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesforstanstalt sollen die Wölfe mit Gummigeschossen verjagen, sobald die Tiere zu nah an Menschen herankommen. Die Wölfe sollen so wieder lernen, den Menschen zu meiden. Die Tiere stehen unter Naturschutz.
Dafür hat das Landesamt eine zunächst bis zum Jahresende geltende Ausnahmegenehmigung erteilt. Hintergrund sind zwei Vorfälle Mitte September in den beiden Forstamtsbereichen, bei denen sich Wölfe des Rudels Menschen in auffälliger Weise auf Entfernungen von weniger als 30 Metern genähert haben sollen.
