Großteil inhaftierter Kritiker wird freigelassen – damit gehen aber Bedingungen einher
Die Welt
Die Militärjunta in Myanmar hat angekündigt, mehr als 5000 inhaftierte Demonstranten freilassen zu wollen. Auch ein US-Journalist soll darunter sein. Die Entlassungen seien jedoch teils an Bedingungen geknüpft, die nach Angaben eines Experten einer ständigen Überwachung gleichkämen.
Anlässlich des buddhistischen Fests Thadingyut will die Militärjunta in Myanmar mehr als 5000 inhaftierte Demonstranten freilassen. 5636 Gefangene sollen noch vor Beginn des Fests im Oktober begnadigt werden und freikommen, wie Juntachef Min Aung Hlaing am Montag ankündigte. Um welche Gefangenen es sich handelt, gab er nicht bekannt. Für einige Inhaftierte sei die Freilassung an Bedingungen geknüpft.
Mehr als 1300 Gefangene würden unter der Bedingung freigelassen, dass sie sich verpflichten, keine weiteren Straftaten zu begehen, erklärte Hlaing. Dazu müssten sie ein entsprechendes Dokument unterzeichnen. Nach Angaben des Myanmar-Experten David Mathieson handelt es sich dabei um „eine Art Bewährung“. Der Deal bedeute „eine ständige und bedrohende Überwachung“, sagte er der Nachrichtenagentur AFP.