Großteil der Fluthilfe-Anträge steckt fest
n-tv
Von insgesamt 9000 Fluthilfe-Anträgen in NRW nach den Überschwemmungen im Juli befindet sich der Großteil noch in der Vorprüfung. Obwohl das zuständige Heimatministerium eben diese an Dritte ausgelagert hatte, um die Vorgänge zu beschleunigen, hat sie sich zu einem "Nadelöhr" entwickelt.
Fast fünf Monate nach der Flut-Katastrophe in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens kommt die Auszahlung der staatlichen Hilfsmittel an geschädigte Privathaushalte offenbar nicht voran. Rund 5600 der landesweit insgesamt 9000 Fluthilfe-Anträge steckten unter anderem wegen der händischen Bearbeitung noch in der "Vorprüfung", heißt es in einem internen Protokoll einer Besprechung der beteiligten Bezirksregierungen. Nur 1900 Fälle seien bislang zur Weiterbearbeitung freigegeben, weitere 1500 Anträge seien wegen Formfehlern an die Betroffenen zurückgeschickt worden.
Die Bezirksregierungen Köln, Münster und Detmold sind für die Bewilligung der Gelder zuständig. Die Vorprüfung übernehmen jedoch Mitarbeiter der NRW-Bank und eines privaten Dienstleisters. Damit wollte das zuständige Heimatministerium Nordrhein-Westfalens (MKHBH) die Bezirksregierungen entlasten und die Vorgänge beschleunigen.