
Großrazzia im Hafen von Piräus zeigt Europas Schwachstellen
n-tv
Der EU gelingt ein großer Schlag gegen den Warenschmuggel aus China. Im griechischen Hafen Piräus beschlagnahmen Ermittler Tausende Container mit unverzollter Kleidung, Schuhen und E-Bikes. Die Betrüger sollen seit mindestens acht Jahren falsche Angaben bei der Wareneinfuhr gemacht haben. Seit dem vergangenen Jahr hat die EU ihre Anstrengungen gegen illegale Warenimporte verstärkt. Hinter den kriminellen Netzwerken stehen chinesische Staatsbürger. Das bereitet der EU Sorgen. Denn chinesische Firmen sind nicht nur in Piräus am Hafen beteiligt.
Was wissen wir über die Großrazzia im Hafen von Piräus?
Laut der EU-Staatsanwaltschaft fand Ende Juni die bislang größte Container-Razzia in der Geschichte der Europäischen Union statt. Dabei beschlagnahmten die Ermittler über 2400 Container aus China. In den Containern befanden sich Waren wie Kleidung, Schuhe und Elektrofahrräder im Wert von 250 Millionen Euro. Ermittelt wird sowohl gegen private Akteure als auch gegen Zollbeamte. Gegen sechs Personen wurde Anklage erhoben. Die Zollbetrüger sollen bereits seit mindestens acht Jahren im großen Stil falsche Angaben bei der Wareneinfuhr gemacht haben. Hinter dem Betrugsnetzwerk stehen maßgeblich chinesische Staatsbürger, wie es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft heißt. Sie sollen die Profite nach China überwiesen haben.
Handelt es sich um einen Einzelfall?
