
Großforschungszentrum in der Lausitz: Aufbau kommt voran
n-tv
Das Universum ist ein riesiges Forschungsfeld. Manches Rätsel könnte künftig in der Lausitz gelöst werden. Wissenschaftler legen dafür gerade den Grundstein.
Görlitz (dpa/sn) - Für das geplante Großforschungszentrum in Ostsachsen sollen 2024 30 bis 50 neue Mitarbeiter angestellt werden. Der Aufbau des Deutschen Zentrums für Astrophysik (DZA) begann im Frühjahr 2023. Für das Projekt arbeiten im Moment 15 Personen. "Wir bewegen uns auf die 20 zu", sagte DZA-Gründungsdirektor Günther Hasinger der Deutschen Presse-Agentur.
Das Vorhaben zur astrophysikalischen Forschung in der sächsischen Lausitz ist einer der beiden Gewinner, die 2022 aus dem Bundeswettbewerb "Wissen schafft Perspektiven in der Region" hervorgingen. Das zweite Großforschungszentrum entsteht in Sachsen-Anhalt und nimmt die Transformation der chemischen Industrie in den Fokus. Beide Projekte werden bis 2038 mit jeweils rund 1,2 Milliarden Euro aus Mitteln für den Strukturwandel in den ostdeutschen Kohleregionen gefördert.
Ein Forschungscampus in Görlitz sowie ein Untergrundlabor im Städtedreieck zwischen Bautzen, Hoyerswerda und Kamenz sollen das Zentrum für Astrophysik bilden. Das "Low Seismic Lab" werde sich in rund 200 Metern Tiefe befinden. "Die seismische Ruhe im Lausitzer Granit soll ausgenutzt werden, um höchstempfindliche Messmethoden zu entwickeln, die für die Gravitationswellenastronomie benötigt werden", sagt Hasinger.
