Großer Sieg für den Portugiesen mit dem „chronischen und leicht nervtötenden“ Optimismus
Die Welt
Die Sozialisten Portugals haben ein Ziel erreicht, das Medien des Landes bis zuletzt als Luftschloss verspottet hatten: Die absolute Mehrheit der Parlamentssitze. Nun können sie praktisch per Blankoscheck regieren. Wahlsieger António Costa wird nachgesagt, Entscheidungen gern allein zu treffen.
Ministerpräsident António Costa darf in Portugal eine Neuauflage des vor Ausbruch der Corona-Pandemie vielgefeierten „Wunders“ im EU-Land versuchen. Bei der Neuwahl des Parlaments gelang seiner Sozialistischen Partei (PS) wider Erwarten ein großer Triumph: Die eher sozialdemokratisch eingestellte PS errang mit knapp 42 Prozent die absolute Mehrheit in der „Assembleia da República“ in Lissabon: Sie wird nach amtlichen Angaben mindestens 117 der insgesamt 230 Sitze besetzen.
Für den ehrgeizigen portugiesischen Regierungschef ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen: „Dies ist der Sieg der Bescheidenheit, des Vertrauens und für die Stabilität“, sagte der 60-Jährige vor jubelnden Anhängern in seiner Siegesrede.