
Großbritannien mit größter Teuerung aller G7-Staaten
n-tv
Zölle der USA und höhere Steuern - Verbraucher in Großbritannien bekommen dies in den Portemonnaies zu spüren. Auch Lohnzuwächse haben Folgen. Die Inflationsrate legte im Juli zu und dürfte weiter steigen. Ein Analyst blickt wenig optimistisch auf die nächste Zeit.
Die Preise für Waren des täglichen Bedarfs sind in Großbritannien so stark gestiegen wie seit eineinhalb Jahren nicht. Die Inflation belief sich im Juli 3,8 Prozent, wie das Statistikamt mitteilte. Im Juni hatte die Teuerungsrate noch 3,6 Prozent betragen. Damit hat das Land erneut die höchste Inflationsrate unter den großen westlichen Industrienationen (G7). Besonders die für die britische Notenbank (BoE) wichtige Teuerung im Dienstleistungssektor zog an - auf von 4,7 auf nun 5,0 Prozent im Vormonat. Damit kletterte die Inflation etwas stärker als von Ökonomen erwartet. Das Pfund legte leicht zu.
Hinzu kommt, dass das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal laut in der vergangenen Woche veröffentlichten Daten mit 0,3 Prozent weiter schwach blieb. "Wir sind weit entfernt von der zweistelligen Inflation, die wir unter der vorherigen Regierung erlebt haben", erklärte Finanzministerin Rachel Reeves. "Aber es bleibt noch viel zu tun, um die Lebenshaltungskosten zu senken."
Die britische Wirtschaft ächzt unter den US-Zöllen von Präsident Donald Trump. Hinzu kommt die von Unternehmern viel kritisierte Erhöhung der Gewerbesteuer durch die von Premierminister Keir Starmer geführte Regierung.
