
Grippewelle könnte Wirtschaft über 40 Milliarden kosten
n-tv
Vieles deutet darauf hin, dass die aktuelle Grippe-Epidemie in Deutschland schwerer verlaufen dürfte als die vergangenen Influenza-Wellen. Allein durch den zu erwartenden Arbeitsausfall könnte ein Milliardenschaden entstehen, errechnet ein Ökonom. Die Behandlungskosten dürften sich dagegen in Grenzen halten, was keine gute Nachricht ist.
Die derzeitige schwere Influenza-Welle könnte bei langer Dauer nach Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) hierzulande bis zu 40 Milliarden Euro an volkswirtschaftlichen Kosten verursachen. "Allein durch den krankheitsbedingten Arbeitsausfall könnte der deutschen Volkswirtschaft ein Verlust in der Bruttowertschöpfung von mehr als 30 Milliarden Euro und bei einem sehr ungünstigen Verlauf sogar von mehr als 40 Milliarden Euro entstehen", heißt es in den Berechnungen.
"Die aktuelle Grippewelle ist früher ausgebrochen, und es stecken sich deutlich mehr Menschen an, verglichen mit den letzten schweren Erkältungswellen. Entsprechend zeichnet sich ein deutlich höherer Schaden für die deutsche Wertschöpfung ab als in der Vergangenheit", so Michael Stolpe, Gesundheitsökonom IfW.
Wie hoch die Kosten aufgrund des Arbeitsausfalls tatsächlich ausfallen, hänge maßgeblich von der Dauer der Influenza-Welle ab. In einem pessimistischen Szenario rechnet das Institut dem Bericht zufolge mit einer Dauer bis in die dritte Aprilwoche 2023 und einem bis dahin weiter um 50 Prozent höheren Krankheitsniveau als in der letzten schweren Grippewelle im Winter 2017/18.
