Grenzkontrollen kosten Polizei über 80 Millionen Euro
ProSieben
Die Grenzkontrollen seit September 2024 kosten Millionen - der größte Posten sind Überstunden der Bundespolizei.
Die Mitte September 2024 eingeführten Kontrollen an allen deutschen Landesgrenzen haben bis Ende Juni 2025 laut Bundesregierung insgesamt 80,5 Millionen Euro verschlungen. Den größten Anteil machten dabei Überstunden der Beamten aus. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die den Funke-Zeitungen vorliegt. Pro Quartal lagen die Mehrkosten für den Einsatz der Bundespolizei an den Binnengrenzen zwischen 24 und 29,1 Millionen Euro. Von April bis Ende Juni entfielen rund acht Millionen Euro auf Verpflegung und Hotelunterkünfte für Beamte, knapp drei Millionen auf Zulagen für "Dienst zu ungünstigen Zeiten". Weitere 2,6 Millionen gingen in "Führungs- und Einsatzmittel", fast zwei Millionen in den Betrieb der Grenzstationen. Am teuersten sind jedoch die "Mehrarbeitsvergütung", also Überstunden: Von Mitte September bis Ende Juni beliefen sich die einsatzbedingten Zusatzkosten hier auf 37,9 Millionen Euro. Die Kontrollen wurden eingeführt, um irreguläre Migration einzudämmen. Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) kündigte kürzlich an, sie über September hinaus zu verlängern - inklusive Zurückweisungen. Derzeit sind bis zu 14.000 Bundespolizistinnen und Bundespolizisten an den Grenzen im Einsatz.
