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Grünen-Politiker wird erster Queer-Beauftragter in Deutschland
Frankfurter Rundschau
Deutschland hat seinen ersten Queer-Beauftragten. Sven Lehmann (Grüne) wird Beauftragter der Regierung für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt.
Berlin – Der Grünen-Politiker Sven Lehmann ist Beauftragter der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Das Bundeskabinett beschloss die Ernennung des Queer-Beauftragten am Mittwoch (05.01.2022) in Berlin, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit bekannt gab. Der 42-jährige Sozialpolitiker Lehmann ist Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfamilienministerium und sitzt für den Wahlkreis Köln im Bundestag.
„Jeder Mensch soll frei, sicher und gleichberechtigt leben können“, sagte Lehmann. Ausgehend vom Leitgedanken der Selbstbestimmung werde die neue Bundesregierung „eine progressive Queerpolitik betreiben und auch die Familienpolitik an der gesellschaftlichen Realität unterschiedlicher Familienformen ausrichten“.
Der neue Queer-Beuftragte unterstrich: „Der Schutz von Menschen aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität muss im Grundgesetz sichergestellt und die Grundrechte von trans-, inter- und nicht binären Menschen müssen endlich vollständig durchgesetzt werden“, und fügte an: „Wir brauchen zudem eine breit angelegte Strategie zur Bekämpfung gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit - darunter explizit der Queerfeindlichkeit.“
Dazu werde er gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium einen nationalen Aktionsplan für die Akzeptanz und den Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt auf den Weg bringen, sagte Lehmann. Dieses Vorhaben hatten SPD, Grüne und FDP schon im Koalitionsvertrag angekündigt. „Deutschland soll zum Vorreiter beim Kampf gegen Diskriminierung werden.“ Lehmann ist seit 1999 Mitglied der Grünen und seit 2017 Abgeordneter im Bundestag. Von 2018 bis 2021 war er Sprecher für Queer- und Sozialpolitik seiner Fraktion. (slo/dpa)
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