
Grüne wollen staatliches Energieunternehmen für Bayern
n-tv
Erlangen (dpa/lby) - Die Spitzenkandidaten der bayerischen Grünen für die Landtagswahl im Oktober, Katharina Schulze und Ludwig Hartmann, haben sich für die Verstaatlichung von Teilen der Energieproduktion im Freistaat ausgesprochen. Bei der Landesdelegiertenkonferenz in Erlangen schlugen Schulze und Hartmann ein öffentliches Energieunternehmen für Bayern vor. Dessen Ziel müsse es sein, die Stromherstellung aus 100 Prozent erneuerbaren Energieträgern zu schaffen.
Pro Jahr sollen 1000 Solarenergie-Anlagen gebaut werden, auf Dächern, Fassaden, Parkplätzen. Im Staatswald sollen 200 Windräder entstehen. Beide sprachen sich für eine Solarpflicht nicht nur auf Neubauten von Wohn- und Geschäftshäusern, sondern auch bei Dachsanierungen von älteren Gebäuden aus. Die Wasserkraftwerke an Donau, Isar, Lech und Main sollen von dem Unternehmen Uniper zurückgekauft werden. "Die CSU blockiert neue Windräder und verhindert billigen Strom", sagte Schulze. "Sie lässt zu, dass sich Bayerns Klima ungebremst aufheizt."
Die bayerischen Grünen wollen in Erlangen ihr Wahlkampfprogramm für die Landtagswahl beschließen. Schon am Freitag nominierten die Delegierten in Erlangen mit Malte Gallée (Bayreuth) und Henrike Hahn (München) ihre Spitzenkandidaten für die nächste Europawahl.
