
Grüne und SPD "erschüttert" über angeblich von FDP geplantes Ampel-Aus
n-tv
Bereits Ende September soll sich die FDP in Potsdam getroffen und entschieden haben, die Ampel-Koalition zu beenden. Intern wird das Projekt "D-Day" genannt. Das ergeben Recherchen von zwei Medien. SPD- und Grünen-Politiker reagieren mit Bestürzung und Empörung.
Führende Vertreter der SPD haben empört auf Presseberichte reagiert, wonach die FDP über Wochen minutiös den Bruch der Ampel-Koalition vorbereitet haben soll. "Verantwortung als Fremdwort, Bösartigkeit als Methode", schrieb Arbeitsminister Hubertus Heil auf X. Er sei "tief erschüttert über dieses Verhalten der FDP."
Gesundheitsminister Karl Lauterbach nannte das Vorgehen "schäbig" und "eine unfassbare Enttäuschung". Es sei "auch menschlich ein Armutszeugnis", schrieb er in der Nacht auf X. "Mit einer solchen Partei darf man nicht regieren." Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt reagierte in dem Online-Dienst auf den "SZ"-Bericht mit einem kurzen "Aha".
Auch die scheidende politische Geschäftsführerin der Grünen, Emily Büning, hat mit Unverständnis reagiert. "Wir machen so nicht Politik", sagte Büning am Rande des Bundesparteitags in Wiesbaden. "Wir sind in die Regierung gegangen, um Verantwortung zu übernehmen und nicht, um Spielchen zu spielen und Theaterszenen zu planen." Sie fügte hinzu: "Der Plan ist ja auch nicht ganz so aufgegangen."
