
Grüne Frauen wollen Sorgerecht von Gewalttätern einschränken
n-tv
Gerichte tun sich schwer damit, Eltern das Sorgerecht oder das Umgangsrecht zu entziehen. Das gilt sogar für nachweislich gewalttätige Väter. Aus Sicht der bei Bündnis90/Die Grünen organisierten Frauen ein unhaltbarer Zustand. Prateichefin Brantner dringt auf Reformen.
Die Gesetzeslage in Deutschland schützt aus Sicht von Politikerinnen der Grünen nicht ausreichend die Rechte von Kindern und Müttern vor gewalttätigen Vätern. "Männer, die ihre Partnerinnen schlagen, bekommen nach einer Trennung häufig trotzdem das Recht auf Umgang mit ihren Kindern. Das ist ein Skandal", erklärte die Grünen-Vorsitzende Franziska Brantner gegenüber ntv.de. Die Anwendung von Gewalt dürfe "niemals durch das Gesetz indirekt belohnt werden", so Brantner weiter. "Darum fordern wir eine Reform des Sorge- und Umgangsrechts: Kontakt zu den Kindern darf es nur geben, wenn Mutter und Kind in Sicherheit sind."
Wenn am Wochenende in Halle an der Saale die in der Partei organisierten Frauen zum sogenannten Bundesfrauenrat zusammenkommen, kommt ein entsprechender Antrag als Arbeitsauftrag an die Bundestagsfraktion zur Abstimmung. Dieser listet konkrete Vorschläge auf, wie das Sorgerecht und das Umgangsrecht für gewalttätige Elternteile eingeschränkt werden könnten.
