
Grüne fordern Kurswechsel bei Anlagestrategie des Landes
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Die Landtagsfraktion der Grünen fordert, dass das Land Sachsen-Anhalt Investments in Geschäftsmodelle mit fossilen Stoffen bis spätestens Ende 2023 beenden soll. Ein entsprechender Antrag soll nächste Woche im Parlament diskutiert werden. Die Anlagestrategie müsse konsequent auf ethische und ökologische Kriterien angepasst werden, heißt es darin. "Zu einer nachhaltigen Finanzpolitik gehört es, Landesvermögen intelligent und verantwortungsbewusst einzusetzen."
Der Pensionsfonds des Landes umfasste nach Angaben des Finanzministeriums Ende 2021 rund 1,67 Milliarden Euro. Das Geld wird am Finanzmarkt angelegt, um mit der Rendite Pensionen von Polizisten, Lehrern und anderen Landesbediensteten zu zahlen. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte das Finanzministerium, dass Investitionen in Erdöl- und Gaskonzerne zuletzt nicht pauschal ausgeschlossen waren. Das wollen die Grünen ändern. Sie fordern, dass beim Pensionsfondsgesetz Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards bei Anlageentscheidungen verbindlich gemacht werden.
Das Finanzministerium verfolgt eine andere Strategie. Die Behörde von Minister Michael Richter (CDU) teilte mit, dass man nicht auf den pauschalen Ausschluss von Branchen oder Sektoren setze. Durch die Bündelung von Investorengeldern werde proaktiv ein Dialog mit den im Portfolio befindlichen Unternehmen geführt, um eine Transformation dieser hin zu einem nachhaltigeren Handeln zu erreichen, sagte ein Sprecher.
