
Grüne diskutieren über Spitzenkandidatur - Paus sagt ab
n-tv
Die Berliner Grünen sind seit 2023 in der Opposition. Wer soll sie in den nächsten Wahlkampf führen? Eine prominente Berliner Grüne hat inzwischen abgesagt.
Berlin (dpa/bb) - Mit wem die Berliner Grünen in den Abgeordnetenhauswahlkampf ziehen, ist noch offen. Fest steht aber, dass die Berliner Bundestagsabgeordnete und Ex-Familienministerin in Lisa Paus nicht als Spitzenkandidatin zur Verfügung steht. "Lasst mich dazu klarstellen: Mein Herz schlägt für unsere Stadt - und mein Platz für sie ist im Bundestag, auch und gerade jetzt in der Opposition", teilte Paus den beiden Landesvorsitzenden Nina Stahr und Philmon Ghirmai mit.
"In einer Zeit, in der der größte Haushalt der Bundesrepublik zur Debatte steht, in der unsere Demokratie auf die Probe gestellt wird und Grundgesetzänderungen zu verhandeln sind, werde ich mit all diesen Erfahrungen als stellvertretende und damit amtierende Vorsitzende des Haushaltsausschusses gebraucht", heißt es in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatten mehrere Berliner Medien darüber berichtet.
Im Landesverband hat die Diskussion um die Spitzenkandidatur längst begonnen - bisher aber noch ohne Klärung. "Wir werden im Herbst unser Spitzenpersonal aufstellen. Dazu führen wir derzeit gute Gespräche", teilten Stahr und Ghirmai auf Anfrage mit. Als wahrscheinlich gilt, dass die Entscheidung aber schon deutlich früher - noch im Sommer - fällt, auch um polarisierende lange Diskussionen über das Thema zu vermeiden. Ein Parteitag ist für den 22. November geplant.
