
Größter Geldwäschedienst im Darknet abgeschaltet
n-tv
Um ihre Finanzen vor dem Zugriff der Behörden zu verstecken, setzten Cyber-Kriminelle auf die Plattform "ChipMixer". Dort wurden Bitcoins in Kleinstbeträge geteilt und vermengt. Die Methode hatte Erfolg. Doch damit ist nun Schluss. Das BKA zieht dem Dienst den Stecker.
Deutsche Ermittler haben nach eigenen Angaben den weltweit größten Geldwäschedienst im Darknet abgeschaltet. Sie beschlagnahmten die in Deutschland ansässigen Server der Plattform "ChipMixer" und Bitcoins im Wert von rund 44 Millionen Euro, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt mitteilten. Die Betreiber des Dienstes sollen gewerbsmäßige Geldwäsche und eine kriminelle Handelsplattform im Internet betrieben haben.
"ChipMixer" sei ein seit 2017 bestehender Dienst gewesen, der die Digitalwährung Bitcoin aus kriminellem Ursprung entgegennahm, um sie aus Verschleierungsvorgängen, dem sogenannten Mixing, wieder auszuzahlen.
Die eingezahlten Kryptowerte wurden demnach in einheitliche Kleinstbeträge geteilt, die "Chips" genannt wurden. Diese seien anschließend vermengt worden, um die Herkunft des Geldes zu verbergen. "ChipMixer" habe Nutzern eine vollständige Anonymität versprochen. Die Cyber-Devisen stammten aus kriminellen Aktivitäten, wie zum Beispiel Hacker-Angriffen.
