Glanzloses Debüt für Bundestrainer Flick
ProSieben
Die Ära von Hansi Flick als Bundestrainer beginnt zwar mit einem Sieg - große Euphorie kommt anhand der glanzlosen Leistung gegen Fußballzwerg Lichtenstein nicht auf.
Fußball-Spaß fällt nicht vom Himmel - auch nicht mit Hansi Flick: Gut zwei Monate nach der großen EM-Enttäuschung hat die Nationalmannschaft bei der zähen Länderspiel-Premiere des neuen Bundestrainers das fest eingeplante Tor-Festival verpasst. Gegen das solide Abwehrbollwerk des großen Außenseiters Liechtenstein kam die DFB-Elf in der WM-Qualifikation am Donnerstagabend trotz 90 Minuten Dauerangriffs über ein dünnes 2:0 (1:0) nicht hinaus. Timo Werner (41. Minute) und Leroy Sané (77.) erzielten vor 7958 Zuschauern die Tore zum nie gefährdeten und dennoch keinesfalls standesgemäßen Sieg gegen die Nummer 189 der FIFA-Weltrangliste im schweizerischen St. Gallen. Größere Aussagekraft für Flicks große Ziele Richtung WM 2022 in Katar hatte die Partie angesichts der reinen Defensivstrategie des Gegners nicht. Der einstige Bayern-Titelsammler weiß nun allerdings: Der Neuanfang der Nationalmannschaft gelingt nicht auf Knopfdruck. Schon am Sonntag steht mit dem Spitzenspiel in der Gruppe J gegen Armenien in Stuttgart die nächste Bewährungsprobe an. Dann soll auch der für das Direktticket nötige Platz eins erobert werden. In weißen Turnschuhen war Flick vor dem Anpfiff an der Tribüne entlang gelaufen. Die zahlreich vertretenen Fans in Deutschland-Trikots feierten ihn mit «Hansi»-Rufen und Applaus. Lächelnd winkte der Bundestrainer Richtung Anhänger. Unliebsame Parallele zur Enttäuschung von Wembley war einzig die Hymne Liechtensteins. «Oben am jungen Rhein» hat die gleiche Melodie wie Englands «God save the Queen». Ohne die angeschlagenen Manuel Neuer und Thomas Müller standen nur noch vier Spieler vom Achtelfinal-Aus in der Startformation - einer von ihnen war Joshua Kimmich als Kapitän in seinem 60. Länderspiel.More Related News