
Gipsabbau im Harz: Umweltschützer kritisieren Pläne
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat den Entwurf für den neuen Landesraumordnungsplan kritisiert. Bei entsprechender Genehmigung könne nun fast überall im Harz Gips abgebaut werden, mit Ausnahme von speziell ausgewiesenen Naturschutzgebieten, teilte der BUND am Montag mit.
Zwar seien für den Gipsabbau vorgesehene Flächen gestrichen worden, dafür fehle im Landesraumordnungsplan nun eine für den Naturschutz wichtige Klausel. Diese verhindert bisher den Gipsabbau außerhalb von Gebieten, die im Raumordnungsplan fesgelegt wurden. Der Konflikt um den Gipsabbau werde von der Planungs- auf die Zulassungsebene verlagert, kritisierten die Naturschützer. Aus dem niedersächsischen Umweltministerium hieß es auf eine Anfrage der Landtags-Grünen, die Forderungen des BUND seien rechtlich nicht umsetzbar.
Der Umweltschutzverband setzte sich seit Jahren für den Schutz der Südharzer Gipskarstlandschaft ein, er will den Rohstoffabbau dort möglichst weit einschränken. Die einzigartigen Gesteinsformationen und Artenvielfalt der Landschaft seien schützenswert.
