
Giftiges Blei wird immer noch zur Jagd verwendet
n-tv
Der britische Jagdverband schlägt vor fünf Jahren den freiwilligen Verzicht auf Bleimunition vor. Studien zeigen aber keinen Rückgang der Nutzung. Trotz erheblicher Gesundheitsrisiken wird auch in Deutschland damit geschossen. Ein generelles Verbot birgt aber einige Herausforderungen.
Die Jagd auf Moorschneehühner hat in Großbritannien eine lange Tradition. Jedes Jahr werden etwa 650.000 der Vögel geschossen. Doch der Einsatz von bleihaltiger Schrotmunition führt zu Sorgen um Gesundheit und Umwelt. Vor fünf Jahren schlugen Jagdverbände einen freiwilligen Verzicht vor. Zwei Untersuchungen zu Moorschneehühnern und Fasanen zeigen nun: Die Jägerinnen und Jäger verwenden weiterhin Bleimunition.
Auch in Deutschland kommt diese Art der Munition zum Einsatz - nicht nur bei der Vogeljagd. Auf Wildschweine, Rehe und Hirsche wird teilweise mit Bleimunition geschossen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) weist darauf hin, dass einer internen Umfrage zufolge ein Großteil der Jägerinnen und Jäger mittlerweile bleifreie Kugeln verwendet. Lediglich in und um Feuchtgebiete gelte seit mehreren Jahren ein Verbot, erläutert Catherina Schlüter, Referentin für Vogelschutz beim Naturschutzbund Deutschland (Nabu).
