Gewerkschaft will Lehrer in Quarantäne weiter unterrichten lassen
Die Welt
Lehrer sollen auch aus der Quarantäne heraus weiter unterrichten, fordert die Chefin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft vor. So sollen weitere Unterrichtsausfälle vermieden werden. Ob das an den Schulen überhaupt technisch umsetzbar wäre, sei aber fraglich.
Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vor weiteren Lernlücken in den Schulen gewarnt. Um dies zu verhindern, sollten betroffene Lehrer auch in Quarantäne weiter unterrichten, sagte GEW-Chefin Maike Finnern der „Wirtschaftswoche“: „Wenn sich jemand nur als Kontaktperson isolieren muss, dann ist es sinnvoll, wenn Lehrkräfte aus der Quarantäne heraus unterrichten, um den Unterrichtsausfall möglichst gering zu halten.“
Fraglich sei aber, ob die „technischen Voraussetzungen in der Schule überhaupt vorhanden sind“ für einen solchen Hybridunterricht. Es scheitere oft schon daran, „dass 50 Prozent der Schulen laut einer Studie der GEW aus dem Jahr 2021 kein belastbares W-LAN haben und zusammenbrechen, wenn sich zu viele Schüler gleichzeitig einloggen wollen“, so Finnern.