
Geteilte Reaktionen auf Mindestlohneinigung in RLP
n-tv
Der Mindestlohn soll bis 2027 schrittweise auf 14,60 Euro steigen. Die Reaktionen darauf fallen in Rheinland-Pfalz gemischt aus. Aus der Landwirtschaft kommt teils scharfe Kritik.
Mainz (dpa/lrs) - Die Reaktionen auf das Ergebnis der Mindestlohnkommission fallen in Rheinland-Pfalz gemischt aus. Arbeitsministerin Dörte Schall (SPD) begrüßte die Empfehlung zur Erhöhung des Mindestlohns und bezeichnete sie als wichtiges Signal für Millionen Beschäftigte im unteren Lohnsegment. Sie betonte jedoch, dass Tarifverträge das Rückgrat fairer Arbeitsbedingungen seien. Daher müssten Politik und Sozialpartner die Tarifbindung stärken.
Auch Gereon Haumann, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Rheinland-Pfalz (DEHOGA), begrüßte die Entscheidung der Mindestlohnkommission. "Die Mindestlohnkommission hat mit der heutigen Entscheidung unter Beweis gestellt, dass sie in der Lage ist, Kompromisse unter Würdigung der Tarifentwicklung und der wirtschaftlichen Gesamtsituation zu erzielen", sagte er. Löhne sollten kein Spielball der Politik sein, so Haumann weiter. Er hoffe, dass die politische Diskussion nun beendet sei.
Die rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsverbände schlugen kritischere Töne an. Der Landwirtschafts-Interessenverband Land schafft Verbindung Rheinland-Pfalz (LSV) kritisierte "die realitätsferne Mindestlohnpolitik aufs Schärfste".
