Gesellschaft zum Schutz der Wölfe über Wolfsverordnung
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München (dpa/lby) - In der Diskussion um die umstrittene neue bayerische Wolfsverordnung hat die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (Essen) die Landesregierung aufgefordert, diese wieder rückgängig zu machen. Die Regierung werde aufgefordert, "sich von der mit keiner Naturschutzrechtsgrundlage zu vereinbarenden Wolfsverordnung zu verabschieden und zu einer Sachpolitik zurückzukehren, die die landesweite Förderung von Herdenschutzkosten ermöglicht", teilte der Verband am Samstag mit. Ein wirksamer Herdenschutz sei das beste und einzig sinnvolle Mittel gegen Risse.
Die Staatsregierung hatte beschlossen, dass Wölfe und auch Fischotter leichter abgeschossen werden dürfen. Die neue Wolfsverordnung gilt bereits seit 1. Mai.
Die neue Verordnung ist nach Ansicht der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (GzSdW) weder mit dem deutschen noch dem europäischen Naturschutzrecht vereinbar. Sie sei "reiner Aktionismus, der Abschussfantasien bedient und den Weidetierhaltern nicht weiterhilft." Ganz im Gegenteil: Es bestehe die Gefahr, dass diese sich im falschen Glauben an die Wirksamkeit von Abschüssen nicht mehr ausreichend um die Sicherung ihrer Herden kümmern.
Der Bund Naturschutz (BN) hatte beschlossen, gegen die neue bayerische Wolfsverordnung zu klagen. Mit dieser werde der nötige Herdenschutz verhindert, argumentiert auch er. Auch der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) hält die Verordnung im Wesentlichen für rechtswidrig. Klagen will der Verband aber erst, wenn tatsächlich ein Abschuss von Wölfen aufgrund der umstrittenen Regeln angeordnet wird. Die GzSdW teilte mit, sie prüfe rechtliche Schritte gegen die Wolfsverordnung.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.