
Gescheiterter "Panik"-Sprinter zeigt's Bolt und der ganzen Welt
n-tv
Die Sprintnation Jamaika ist auf der Königsstrecke wieder ganz oben: Oblique Seville sprintet in Tokio zur Goldmedaille über 100 Meter. Er beendet damit auch eine lange Zeit des Wartens in der Post-Bolt-Ära.
Die Kameras liefen, die Leichtathletik-Welt lauschte – aber Oblique Seville sprach vor allem zu einem: Usain Bolt. "Ich habe vor seinen Augen bewiesen, dass ich ein Champion bin", sagte der neue 100-Meter-Weltmeister aus Jamaika voller Stolz. Dass der größte Sprinter der Geschichte seinen magischen Moment von Tokio live miterlebt hatte, wog für ihn fast mehr als der Titel selbst.
Ganz vorsichtig trat Seville, der lange als großes Versprechen galt und doch immer knapp scheiterte, in Japan mit seinen 9,77 Sekunden in die riesigen Fußstapfen seines Vorbilds – und beendete ganz nebenbei die Durststrecke des Karibikstaates, der nach der Bolt-Ära zehn Jahre auf einen neuen jamaikanischen WM-Champion in der Königsdisziplin hatte warten müssen.
