
Gerlach: Alle Menschen sollen von Fortschritt profitieren
n-tv
"Geschwurbel" oder Konzept für die Zukunft Bayerns? Als Digitalministerin Gerlach im Landtag den neuen Digitalplan der Staatsregierung vorstellt, gehen die Meinungen weit auseinander.
München (dpa/lby) - Mit mehr als 200 Einzelmaßnahmen und -projekten will Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) die Digitalisierung im Freistaat vorantreiben. Eines ihrer Hauptziele: Alle Menschen ansprechen und mitnehmen - auch all diejenigen, die nicht mit Smartphone und Laptop groß geworden sind. "Alle Menschen in Bayern sollen vom digitalen Fortschritt profitieren", sagte Gerlach am Mittwoch in ihrer ersten Regierungserklärung im Landtag. Die Opposition hielt Gerlach große Worte und viele Ankündigungen von teils Altbekanntem, aber wenig konkrete Taten vor. Zudem hagelte es Kritik, weil der neue "Digitalplan" dem Landtag nicht vorab vorlag.
Gerlach kündigte unter anderem Fortbildungsangebote an: für Kindergarten, Schule und Weiterbildung, für Wirtschaft und Handwerk, aber auch für Seniorinnen und Senioren. Für "digitale Einsteiger" sollen im Rahmen des neuen Digitalplans in 30 Kommunen "Beratungstheken" für Fragen zu Smartphone und Internet eingerichtet werden. Für das Handwerk soll es neue, modern ausgestattete berufliche Bildungsstätten in Landshut, Weilheim, Traunstein, München und Bamberg geben. Bestehende Bildungsstätten sollen ausgebaut werden. "Digitale Bildung ist für mich die Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts", sagte Gerlach. Jeder solle daran teilhaben können.
Ein weiterer Punkt: die Digitalisierung der Verwaltung, bei der vielerorts noch Einiges im Argen liegt. Hier will Gerlach aufs Tempo drücken. Behördengänge sollten künftig so einfach sein wie Online-Shopping, sagte sie. Es müsste aber alle Kommunen mitziehen.
