
Gericht verurteilt drei Männer wegen Spionage für Russland
n-tv
Die Vorwürfe sind harsch: Die drei Männer vor dem Oberlandesgericht München sollen spioniert und für einen russischen Geheimdienst gearbeitet haben. Der Hauptverdächtigte soll auch im Donbass für eine prorussische Miliz gekämpft haben. Nun fällt das Gericht das Urteil.
In einem Prozess um die Planung von Sabotageakten gegen Bahnstrecken und militärische Infrastruktur in Deutschland im mutmaßlichen Auftrag Russlands hat das Oberlandesgericht München den Hauptangeklagten Dieter S. zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht verurteilte S. wegen geheimdienstlicher Tätigkeit und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland. Zwei Mitangeklagte bekamen Bewährungsstrafen, Alexander J. zwölf Monate, Alexander D. sechs Monate.
Das Gericht blieb mit dem Strafmaß unter der Forderung der Bundesanwaltschaft. Diese hatte für den Hauptangeklagten acht Jahre und acht Monate Haft gefordert, für die beiden Mitangeklagten jeweils ein Jahr Haft auf Bewährung. Die Verteidiger aller drei Angeklagten, die neben der deutschen auch die russische Staatsbürgerschaft haben, hatten Freisprüche gefordert. S. wurde im April 2024 zusammen mit Alexander J. festgenommen. Zuletzt befand sich nur noch S. in Untersuchungshaft.
